Tilo Hähnel



— switch to English —

Projekte


»Technologien des Singens. Untersuchungen zum Dispositiv Singen – Körper – Medien in der Frühzeit der Tonaufnahme«

Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn, DFG, 2016–2021.
Antrag/Leitung: Rebecca Grotjahn, Malte Kob, Karin Martensen

Ziel war es, eine Körper- und Mediengeschichte des Singens speziell für die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts zu schreiben. Es wurde davon ausgegangen, dass das neue Medium ein Um- oder Neudenken des Körpers provozierte, das in Beziehung steht zu Veränderungen des Singens im Kontext eines mechanistischen Konzepts von Körper. Dass Singen mehr und mehr als Körpertechnik verstanden wurde, zeigt sich nicht nur in Theorien, sondern auch in Veränderungen des Gesangs, etwa in den Bereichen Körperhaltung, Atmung, Vibrato und Registernutzung.

Diesem Ansatz wurde in den vier miteinander verbundenen Arbeitspaketen Rechnung getragen:

  1. SängerInnen-Karrieren als Medienkarrieren
  2. Technik und Ästhetik der Gesangsaufnahme
  3. Quellen und Dokumente zur Ästhetik der Gesangsaufnahme und
  4. die Gesangstechnik im Körper- und Mediendiskurs.

Publikationen (Auswahl):

Tilo Hähnel: Wie Körper Schule macht. Eine Studie zur Gesangstechnik im Körperdiskurs an ausgewählten Gesangsschulen um 1900 (= Technologien des Singens 2), München: Allitera 2021.

Links: zur Verlagsseite | bibtex
Rezension: K. Sprau, in: Die Musikforschung 76/1 (2023), S. 67–68.

Karin Martensen: »The phonograph is not an opera house«. Quellen und Analysen zu Ästhetik und Geschichte der frühen Tonaufnahme am Beispiel von Edison und Victor (= Technologien des Singens 1), München: Allitera 2019.

Links: zur Verlagsseite

Links:

Projektbeschreibung der DFG
Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn


»Stimme und Gesang in der populären Musik der USA (1900–1960)«

Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, DFG, 2011–2014.
Antrag/Leitung: Martin Pfleiderer

Im Forschungsprojekt wurde am Beispiel von Sängerinnen und Sängern aus den Bereichen Vaudeville, American Popular Song und Musical, Gospel Music, Blues und Rhythm & Blues, Jazz, Country Music und Folk Music sowie Rock'n'Roll und früher Soul untersucht und dargestellt, wie sich vokale Gestaltung­smittel entwickelt und einander über Genre­grenzen hinweg beeinflusst haben, und wie sie Images, kulturelle Stereotypen und kollektive Identitäten prägen und wider­spiegeln.

Im Zentrum des Forschungsprojektes standen:

Publikation (Auswahl):

Martin Pfleiderer, Tilo Hähnel, Kathrin Horn und Christian Bielefeldt (Hg): Stimme, Kultur, Identität – vokaler Ausdruck in der populären Musik der USA, 1900–1960 (= texte zur populären musik 8), Bielefeld: transcript 2015.

DOI: 10.14361/9783839430866 | bibtex

Links:

Projektseite der HfM Weimar
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar


»Computergenerierte expressive Musik­darbietung für die musik­wissenschaft­liche Hör­analyse«

Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg, Land Sachsen-Anhalt, 2008–2011.

Die Höranalyse, das bewusste Erleben eines musikalischen Werkes, stellt eines der wichtigsten Werkzeuge in der musik­wissen­schaft­lichen Analyse­arbeit dar, gilt oft sogar als letzte Instanz, die über Urteil und Interpretation einer Komposition entscheidet. Ziel des beantragten Projektes ist die Entwicklung von informatischen Verfahren, die ein Musik­stück seinem Inhalt (motivische Strukturen, dramaturgische Kulminations­punkte, Harmonik, Metrik usw.) entsprechend ausdrucksvoll darbieten und kontrastive Höranalysen auf Basis unter­schiedlichster inhaltlicher/analytischer Auslegungen möglich machen. Forschungs­gegenstand ist im Besonderen das außerordentlich umfangreiche und noch immer nicht voll erschlossene Oeuvre des aus Magdeburg stammenden Barock­komponisten Georg Philipp Telemann.

Das Projekt ist eine instituts­übergreifende Kooperation zwischen den Arbeits­gruppen Visual Computing und Data & Knowledge Engineering der Fakultät für Informatik und einer außer­universitären Forschungs­einrichtung, dem Zentrum für Telemann­pflege und -Forschung Magdeburg. Die Arbeits­gruppen bilden die inhaltliche Verbindung zwischen dem Forschungs­feld Information­svisualisierung (Teilbereich Informations­sonifikation) des Forschungs­schwerpunktes Computer­visualistik und dem Forschungs­feld Data and Knowledge Engineering.

Publikationen (Auswahl):

Tilo Hähnel: Baroque Performance – a research study on eighteenth century music performance (= Studies in Cognitive Musicology 2), Osnabrück: Electronic Publishing Osnabrück 2013.

zur Online-Ansicht des Titels im Verlag | bibtex

Axel Berndt: Musik für interaktive Medien: Arrangement- und Inter­pretations­techniken, Dissertation OvGU Magdeburg, München: Dr. Hut 2011.

externe Links: Volltext | zum Autor

Links:

Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg
Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg